PFLEGE DER HAUT IM ALTER:
Zunächst stellt sich die Frage, wann ist die Haut bzw. ihr Träger «alt». Die WHO
(Weltgesundheitsorganisation) definiert als «alt», wer das 65. Lebensjahr vollendet hat. Die
wesentlichen Veränderungen, neben Pigmentflecken und Falten, sind vor allem die Verdünnung der
Haut mit Abbau von Bindegewebe. Die Haut verliert damit die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern
und gibt diese zusätzlich auch noch schneller wieder ab. Das häufigste Symptom der Altershaut ist
daher Juckreiz, zum Teil ausgesprochen quälend mit schlaflosen Nächten. Nicht selten werden dann
eingenommene Medikamente, Hautkrankheiten oder Allergien vermutet und aufwendige
Untersuchungen und Therapien durchgeführt.
Bei zunehmenden Alter ist deshalb zu empfehlen, die Reinigung von Seifen auf Syndets umzustellen.
Seifenfreie, alkalifreie und Alkylsulfat-freie Produkte mit einem pH Wert bei circa 5.5, möglichst ohne
Parfüm- und Konservierungsstoffe, sind am besten geeignet. Zudem ist ein sparsamer Umgang und
ein gründliches Abwaschen mit nicht zu heissem Wasser zu empfehlen.
Das Ziel einer richtigen Pflege sollte sein, neben der Wasserzufuhr (Feuchtigkeit) den Lipidhaushalt
der Hornschicht zu normalisieren. Wasserbindende Komponenten in Pflegecremes sind z.B. Harnstoff
und Glycerin, aber auch Dexpanthenol, Aloe vera, Hyaluronsäure und Haferextrakte sind gut
geeignete Zusatzstoffe. Durch spezielle Formulierungen (am besten lipidreiche Emulsionen), bei
denen nach dem Verdunsten der Feuchtigkeit, ein weniger oder mehr geschlossener Lipidfilm auf der
Haut verbleibt, kann den Verlust an Feuchtigkeit deutlich reduzieren. Geforscht wird an Substanzen,
die die hauteigene Produktion von Fetten und Feuchtigkeit in der Haut ankurbeln, in diesem Sinne
wird auch schon Nachtkerzensamenöl von aussen und innen verwendet.
Fazit: Wenn Ihre Haut nicht mehr aufhört zu beissen, sollten Sie es zuerst mit einer guten Reinigung
und Pflege versuchen.
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