Dauerhaft haarfrei Dank Laser/IPL Haarentfernung
Chancen und Stolpersteine der dauerhaften Haarentfernung
Frei und unbeschwert ins Hallenbad, dem chicen ärmellosen Kleid und den Sommer – und das ganz ohne lästige Haare oder unschöne dunkle Schatten von nachwachsenden Stoppeln. Nicht nur Frauen sondern vermehrt auch Männer jeden Alters und junge Erwachsende träumen davon, an manchen Körperregionen dauerhaft Haarfrei zu sein. Dr. med. Bärbel Greve fasst die wichtigsten Punkte zusammen und klärt auf.
Was ist der Unterschied zwischen den Geräten, ist Laser und IPL gleich gut?
Dr. Greve: Der Unterschied zwischen den Geräten ist, dass Laser mit einer Wellenlänge und IPL Geräte mit einem breiteren Wellenlängenspektrum und Filtern arbeiten. In Studien erreichen beide Techniken dieselben Erfolge.
Laserepilation: Wie finde ich einen seriösen Anbieter und was ist ein gutes Gerät, und wie erkenne ich es?
Der Markt für Laserepilation ist mittlerweile gross und für den Laien unüberschaubar. Bei einem guten Epilationsgerät müssen die Impulse sehr schnell ihr Maximum erreichen, um die Haaranlage (Haarfollikel) so zu erhitzen, dass er zerstört wird. Zudem muss das Gerät auch hohe Energien erzeugen können. Beides macht gute Geräte sehr teuer (bis zu 50 000 Franken), ist aber durch den Kunden nicht überprüfbar. Ärzte erhalten in der Regel leistungsfähigere Geräte und können somit häufig auch bessere Erfolge erzielen. Achten Sie neben den Geräten auch auf die Ausbildung der handhabenden Person. Ein zu stark eingestellter Laser kann zu schweren und dauerhaften Verbrennungen bzw. Narben führen.
Wie erkenne ich, ob eine Laserepilation Erfolg bringt, und welche Gründe gibt es für einen ausbleibenden Erfolg?
Dr. Greve: Es ist ganz einfach: wenn nach circa 3 Sitzungen kein Erfolg sichtbar ist, dann wird er auch nach 5 oder 10 nicht eintreten, dann scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Je nach Region können aber durchschnittlich 5-15 Sitzungen notwendig sein. Schlechte Qualität/Technik des Behandlungsgerätes, unzureichende Ausbildung/Kenntnis des Anwenders/-in, zu helle/rötliche Haare, zu niedrige Energien, ungeeignete Körperregion oder falsche Behandlungsabstände mindern die Erfolgschancen.
Können also nur dunkle Haare entfernt werden?
Dr. Greve: Ja, denn nur dunkle Haare absorbieren das Licht und damit die «Energie». Es ist vergleichbar mit der Absorption von Sonnenlicht durch dunkle Kleidung: es wird uns heiss, trägt man weisse Kleidung, wird das Licht reflektiert und es bleibt kühler.
Warum gibt es so grosse Unterschiede in den Kosten unter den Instituten?
Dr. Greve: Hochwertige Geräte und gut ausgebildete Behandler/innen machen eine Laserepilation teuer, wenn man allerdings den richtigen Anbieter gefunden hat, bleibt der Erfolg fürs ganze Leben.
Welche Ausbildung muss vorhanden sein, damit ich dem Behandler vertrauen kann und was gehört zwingend zu einem Beratungsgespräch?
Ab nächsten Sommer müssen alle diejenigen, die eine Epilation mit Laser oder IPL durchführen, nach dem neuen Laserschutzgesetz (V-NISSG) eine mehrtätige Ausbildung absolviert haben. Das Zertifikat kann das Unternehmen veröffentlichen oder man kann es sich zeigen lassen.
Zudem ist wichtig, dass man eine schriftliche Einwilligung erhält und die Inhalte besprochen werden. Es müssen die vorübergehenden Nebenwirkungen sowie über die potenziellen schwerwiegenden Nebenwirkungen erwähnt werden, die Anzahl der voraussichtlich notwendigen Sitzungen und die Kosten.
Gibt es ungeeignete Areale und echte Gefahren?
Dr. Greve: Weniger gut funktionieren die Rückenpartie bei Männern, Nacken und die Region um die Brustwarzen, Haare bei Frauen im Gesicht gegen weg, haben aber eine hohe Rezidivquote, also dass Haare wieder nachwachsen. Nicht behandelt werden sollte die Augenbrauen, da dort die Gefahr von Augenschäden besteht, auch wenn die Augen korrekt abgedeckt werden. Wer sehr viele Muttermale hat, sollte sich gut überlegen, ob er eine Haarentfernung mit Laser/IPL macht, da diese abgedeckt werden müssen. Gebräunte Haut erhöht das Risiko für Verbrennungen, die Narben geben können.
Wann ist der ideale Zeitpunkt, um mit einer dauerhaften Haarentfernung zu beginnen?
Dr. Greve: Um für den Sommer parat zu sein empfiehlt sich ein Einstieg im Herbst oder im Winter. Dann ist die Haut normalerweise nicht gebräunt und man hat noch genügend Zeit für mehrere Sitzungen. Prinzipiell ist ein Einstieg jederzeit möglich, meist wird über die Sommermonate dann eine kurze Pause eingelegt, je nach Hautregion.
Der Autor Dr. med. Bärbel Greve ist Inhaber von Dermakos – ein dermatologisches Kosmetikinstitut in Frauenfeld und steht unter info@dermakos.ch für weitere Fragen zur Verfügung.
Diesen Freitag findet zudem ein unverbindlicher Kennenlern-Apero in den Dermakos Räumlichkeiten im Schlossberg Ärztezentrum an der Bahnhofstrasse 57 in 8500 Frauenfeld statt. Alle Interessierten können dort bei einem Glas Sekt unverfänglich Fragen rund ums Thema Haut und Haarentfernung stellen.
Kennenlern-Apero: Freitag 9.11.2023 von 17:00 bis 19:00 Uhr
Dermakos Kosmetikinstitut- Bahnhofstr. 57 – 8500 Frauenfeld – www.dermakos.ch
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